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Klaus Thunemann verstorben

  • Hanno Dönneweg
  • vor 4 Tagen
  • 1 Min. Lesezeit

Mit großer Bestürzung habe ich am vergangenen Samstagfrüh vom Tod meines Lehrers

Prof. Klaus Thunemann erfahren. Klaus Thunemann ist für mich ohne Frage der bedeutendste Fagottist des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts gewesen. Er hat das Fagott aus den hinteren Reihen des Orchesters ins Rampenlicht geholt, klanglich und instrumental-technisch komplett neue Maßstäbe gesetzt und das Instrument auch solistisch in nie dagewesener Weise präsentiert. Seine Aufnahmen haben bis heute nichts von ihrer beeindruckenden musikalischen, technischen und klanglichen Einzigartigkeit eingebüßt. Als Pädagoge mit Professuren in Hannover, später Berlin und Madrid, auf unzähligen Meisterkursen im In- und Ausland, hat er unzählige Fagottisten betreut und unterstützt und wie kein zweiter die größten Positionen mit ihnen besetzt. Bei "Thunemann studiert" war über Jahrzehnte ein Prädikatsmerkmal, das einem viele Türen geöffnet hat. Wir "Thunemänner" haben unglaublich von seiner Energie, seinem Gespür und seinem Wissen, aber auch von seinen Verbindungen profitiert. Hierfür werde ich Klaus immer dankbar sein. Aber auch im privaten, persönlichen Umgang war er über all die Jahre, auch lange nach dem Studium, ein wichtiger Gesprächspartner und Ratgeber. Hat man ihn angeschrieben, bekam man immer sofort Antwort. Auch hierbei ist er ein großes Vorbild. Er kümmerte sich.


Bis ins hohe Alter hat Klaus "sein" Instrument gespielt und viel geübt. Er war mit Leib und Seele Fagottist.


Wir verlieren mit ihm einen Leuchtturm, einen Fixstern unseres Instruments.


Ich werde Dich sehr vermissen, Dein Lachen, Deinen Witz aber auch Deine zuweilen bissigen Kommentare zu Entwicklungen in der Klassikwelt.


Hab großen Dank für alles!


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